Homestory: Der Schmitzsche Camperlifestyle

Homestory: Der Schmitzsche Camperlifestyle

 

7.00h Es wird wohl draußen langsam hell. Am einen Tag mehr am anderen Tag weniger. Der Wecker ist wohl gestellt (das macht wie zuhause Jörg) aber hier ist das selten wichtig. Grundsätzlich habe ich begrüßt, dass das Meer eher im Osten ist – das erspart mir Diskussionen am frühen Morgen, wenn Jörg „die Lerche“ den Sonnengruß mit Kamera und sonstigen Aktionen zelebriert.

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8.00h Es gibt Frühstück. Müsli mit Banane. Meistens Kaffee, der uns nicht so gut schmeckt. Wenn wir faul sind und ein Roadhouse auf der Strecke liegt, gibt’s auch erst dann welchen. Der ist zwar wie alles Essen hier, eine Investition – aber meistens leckerer als den, den wir hier selbst machen.

Danach Geschirr und Zähne putzen, das Auto von sämtlichen Leitungen befreien, Gashähne schließen, die Toilettenschublade Entleeren und die Trinkwasserflaschen aus der 12 Liter Flasche befüllen. Und dann sind wir auch schon startklar.

80 Prozent der Fahrarbeit erledigt Jörg. Vor allem die Feinarbeit wie einparken, bewohnte Gegenden befahren etc.

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Ich navigiere und sorge je nach Gemütslage für Getränke, Snacks oder Wortbeiträge der mehr oder minder unterhaltenden Art. Am Anfang war ich noch sehr ungeduldig und habe jeden Stein kommentiert und die Kilometer gezählt. Man braucht eine Weile bis man die mit der Weite und der Entfernung umgehen kann. Die Landschaft ändert sich gemächlich, wir entdecken ständig neue Dinge – ja dazu gehören auch tote Tiere. Unterhaltsam waren auch die Späße gelangweilter Bauarbeiter, die in einem Streckenabschnitt den tiefrostroten Termitenhügeln weiße Bauarbeiterhelme aufgesetzt haben.

Klassischer Dialog: Jörg: Soll ich ein Foto machen? Beate: Hm. Jörg hält an, steigt aus und verschwindet um ein Foto zu machen.

Je länger der Urlaub dauert, um so entspannter gehen wir mit der Fahrerei um. Die Ansage von Jörg: „das werden gute 5000 Kilometer werden“ Schrecken uns mittlerweile nicht mehr so sehr.

Unser Camper ist schon ein Riesenschiff. Sehr bequem – leider nicht sehr geländetauglich. Wir bewundern immer wieder Aussie-Camper-Lösungen. Keine Ahnung wie man die Dinger nennt. Irgendwas zwischen LKW und Wohnwagen.

Wir haben eine Mikrowelle (sehr sehr cool), eine Toilette (grundsätzlich schon cool), Herd, Kühlschrank und eine Dunstabzugshaube (naja) an Bord. Durch das unfreiwillige Upgrade auf einen nicht so richtig versicherten neueren Camper haben wir auch noch eine Essecke. Und das wichtigste: ein riesiges Bett, das so groß ist, dass man es auch noch als Klamottendepot nutzen kann.

Ordnung. Auch so ein Thema. Wir haben zahlreiche sehr kleine Staufächer. Also jedem Menge Plätze ums Sachen zu verstauen. Und sie dann ewig zu suchen. Das wird auch die nächsten zwei Wochen noch so bleiben. Dagegen hilft nur Rotwein.

Mittlerweile ist es gut Mittag. Wir haben dann meisten so 250 km hinter uns. Man darf hier genau 110 km/h Stunde fahren. Meistens funktioniert das ohne Probleme. Bis hierhin haben wir etwa 2 langsamere Wohnwagengespanne (die dürfen nur 100 km/h) überholt. Gegenverkehr, je nach Gegend vielleicht 1 pro 5 Kilometer.

Irgendwann kommen wir dann an. Wir stellen das Fahrzeug ab, stecken im Idealfall den Stecker in die Steckdose und besichtigen die neue Location. Duschen, brutzeln uns was und gehen dann zum bloggen und Bilder kucken über.

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20 Uhr. Natürlich fand dieser Tag so genau nie statt. Heute zum Beispiel sind wir keinen km gefahren. Wir haben uns einfach einen superfaulen Montag am Strand gemacht. Den schönsten Sonnenuntergang ever gesehen bis es dunkel war und kalt wurde. Aber das mit dem Brutzeln und dem Bloggen und dem Bilder kucken. Das wiederholen wir jeden Tag.

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