Endlich Windmühlen

Endlich Windmühlen

Ich weiß nicht mehr warum. Aber als Kind fand ich Windmühlen faszinierend. Möglicherweise weil ich auch Rudi Carrell toll fand. Ich erinnere mich nicht. Ich erinnere mich auch nicht, dass ich in den letzten 50 Jahren jemals eine wirklich gesehen habe. Das sollte sich heute ändern.

Das harte Camperleben

Nachdem wir selbstverständlich noch die wilde Romantik unseres fast wilden Stellplatzes mit einem Frühstück am Strand ausgekostet haben ging es weiter. Bei strahlend blauem Himmel inklusiver dekorativer weißer Wattebauschwölkchen. Ziel war ein Campingplatz (ADAC geprüft !!!) unweit der einzigen Stadt der Insel. Frischwasser nachfüllen, Toilette entleeren und die Nutzung einer Waschmaschine waren wichtige Punkte auf meiner Checkliste heute. Und ich will die Spannung nicht zu weit treiben – sie wurden alle innerhalb der ersten Stunde hier auf dem Platz abgehakt. Der Platz hier ist sehr zu empfehlen. Sehr weitläufig, viel Platz und wenig los.

Früher muss es hier tausende Windmühlen gegeben haben – um so mehr verwundert uns, dass wir bisher hier erst vier oder fünf Windräder gesehen haben. Bei der kleinen Gemeinde Angla standen einst neun Windmühlen. Heute sind es noch vier. Drei aus dem 19. Jahrhundert und die größte im holländischen Stil ist von 1927. Eine der Mühlen war heute sogar in Betrieb – die jüngste kann man sogar über alle vier Stockwerke von innen besichtigen.

Aber wir sind ehrlich: der Höhepunkt war der frisch gebackene Apfelkuchen im heimeligen Museumscafé.

Burgen sind doof 

Im Verlauf der Reise war schon mehrfach Thema, dass das Mittelalter nicht so ganz beliebt im Hause Schmitz ist. Trotzdem haben wir uns dann noch die Arensburg angesehen. Ein Bauwerk wie aus dem Konstruktionshandbuch für mittelalterliche Egoshooter. Bei diesem genialen Wetter heute ist irgendwie alles fotogen und idyllisch – und uns hat der Spaziergang auf den mittlerweile grasbewachsenen Burgmauern gut gefallen.

Burger sind besser

Zum Abendessen sind wir einer Lonely Planet Empfehlung gefolgt – zu mal wir davon nur etwa 100 Meter entfernt unser Gefährt geparkt hatten. Sehr lecker. Und der Name Retro verspricht nicht zu viel, so lange es um die Inneneinrichtung geht. Der Fishburger war aber total frisch und handmade – und hat deshalb auch erwartungsgemäß etwas länger gedauert.

Ende gut alles gut

Auch wenn ich nie in Holland Windmühlen gesehen habe – heute in Estland habe ich welche gesehen. Sogar eine im holländischen Stil. Das hat zwar vermutlich nichts mit der EU zu tun – aber voneinander gelernt hat man wohl schon früher.

 

 

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