до свидания – Auf Wiedersehen

до свидания – Auf Wiedersehen

Drei Tage sind kurz – auch wenn meine Beine da anderer Meinung sind. Nach 47 km – gemessen mit Jörgs iPhone – freuen sich meine Füße auf einen etwas weniger laufintensiven halben Tag zwischen St. Petersburg und Tallinn.  Aber erst heißt es Abschied nehmen. Ein letzter Blick auf die Neva, die heute mangels jeglicher Sonne schiefergrau das Panorama einrahmt.

Russland – wie ist das eigentlich so? Ist das noch so richtig fremd und abweisend? Ich war vor gut 25 Jahren schon mal hier und fand es sehr fremd. An einiges erinnere ich mich noch – vieles ist im Laufe der Jahre verblasst. Die Neva, die Weite, das Denkmal zum Gedenken an die Blockade sind Erinnerungen die heute noch so sind wie damals. An Lokale kann ich mich so gut wie nicht erinnern. Auch nicht an die Einkaufsstraße den . Aber an die Kanäle und die Blutskirche.

Die Auferstehungskirche, auch als Blutkirche, Erlöserkirche und Erlöser-Kirche auf dem Blut bekannt, ist eine Memorialkirche in Sankt Petersburg.

Fremd sind immer noch die kyrillischen Buchstaben. Es gibt englische Speisekarten – aber nicht immer. Je weiter man sich vom touristischen Zentrum entfernt, desto fremder wird es. Notfalls haben wir uns mit Händen und Füßen oder Zahlen auf dem Handy verständigt. Weil Englisch sprechen hier längst nicht alle im Tourismus Tätigen. Wie mag das erst in Gegenden wie Kaliningrad sein?

Visum beantragen schwer gemacht

Wir haben kurz überlegt einen Abstecher einzuplanen. Nachdem die Hälfte meines Genpools da aus der Gegend kommt – abenteuerlich gewesen wäre es. Aber Schorsch meinte, dass sich das jetzt von der Optik her nicht soo lohnt. Außerdem wäre das mit dem Visum dann noch mal komplexer geworden. Wir mussten so schon genau angeben wann wir wo einreisen und wann wieder ausreisen. Das Visum muss man außerdem beim Konsulat mit diversen Unterlagen (Einladung z. B. vom Hotel , Rückkehrwilligheitsnachweis, und Nachweis einer Auslandskrankenversicherung) beantragen und dann wenn es fertig ist auch wieder abholen. Wer nicht in der Nähe eines Konsulates wohnt muss zusätzlich noch einen der Visumdienstleister anheuern. Kein ganz günstiger Spaß.

Menschenmenge die das Bernsteinzimmer sehen will.

China den Chinesen

Das alles dürfte entfallen wenn man organisisert mit einer Gruppe reist. Was viele tun. Vor allem Chinesen. Nicht gerade meine Lieblingstouristen. Aber St. Petersburg ist schon gewaltig schön und prächtig und dafür ertragen wir das mit meist stoischer Gelassenheit. Sogar heute beim Frühstück in unserer wirklich ungewöhnlich zauberhaften Pension/Hotel-Unterkunft. Eine Etage 6 verschieden eingerichtete Zimmer. Im Zimmer wie im Hotel. Beim Aufgang wie ein russisches Wohnhaus – in der Küche wie ein B&B. Wir empfehlen es auf jeden Fall weiter,  das artefact-Mini-Design-Hotel. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt.

Sehen wir uns wieder? 

St. Petersburg ist eine riesige Stadt. Man muss sich schon sehr fokussieren um in 3 Tagen einen möglichst umfassenden Eindruck zu bekommen. Wir haben längst nicht alles gesehen. Vielleicht schauen wir uns das ganze mal im Winter an. Wenn die Tage nicht so lang sind. Wäre auch besser für die Füße. Aber jetzt ist erst mal Tallinn dran. Die mittelalterliche Hauptstadt Estlands. Weitgehend Chinesen-frei. Wir berichten…

One Reply to “до свидания – Auf Wiedersehen”

  1. Eine tolle Berichterstattung über St.Petersburg! Wir, bzw. ich waren enttäuscht über Menschenmassen und Verkehr durch Fußball und andere Ereignisse. Ich habe es anders erlebt.
    Auf Eurer Agenda fehlt der Ausflug nach Peterhof. Schade, hätte Euch sehr gefallen!
    Aber die Zeit!!!
    Viele Grüße und weiterhin gute Fahrt.
    Bärbel u. Dieter

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