#SchmitzeonTour in Europa

#SchmitzeonTour in Europa

In einer guten Ehe muss frau manchmal einfach Tatsachen schaffen. Hiermit geschehen. Es wird gebloggt. Auch wenn die Reise nicht sooo weit gehen wird. Und wir innerhalb Europas bleiben und auch Flieger nur von unten sehen werden. 

Drei Wochen Urlaub, freie Zeit und nicht zu Hause – das ist ein klarer Blogging-Anlass. Und da wo #SchmitzeonTour sind, da wirds schon auch was zu bloggen geben. 

Los geht es in Ilshofen. Der Wohnwagenvermieter unseres Vertrauens residiert Luftlinie 50 m entfernt vom Bausch+Ströbel Mediencenter, Jörgs Arbeitsplatz. Wir haben zwei Autos akribisch bepackt. Ich habe lange Listen und Boards erstellt, damit ja jegliche Camping-Annehmlichkeit den sicheren Weg in unser rollendes Zuhause findet. Bis jetzt ist mir nur eingefallen, dass ich eine Packung Datteltomaten nicht eingepackt habe. Das könnte ein spannendes biologisches Experiment sein. Sie stehen auf der Arbeitsplatte in der Küche. Die Fruchtfliegen sollen ja nicht verhungern, nur weil wir nicht da sind.

Wir kommen so gegen 13 Uhr endlich los. Das erste Ziel: Der Reschenpass. Übernachtung „freistehend“ wie es der versierte Campervan-Fahrer gerne nennt. Bedeutet: Parkplatzübernachtung ohne Strom etc. Es ist erstaunlich idyllisch und ruhig.

Wir schlafen so mittel, da wir schon um 21 Uhr nach Pizza und Rotwein in der Klappe liegen und auch irgendwie fertig sind.

Es ist frisch des Nachts auf gut 1500 m. Ab 7 Uhr versucht mich Jörg zu überreden die warme Höhle zu verlassen. Ich kapituliere irgendwann nach 8. Mache Kaffee, den wir anschließend mit Blick auf die Hirschgehege-Idylle genießen. Mir wird klar, dass die vermeintlich muhende Kuh in der Nacht wohl ein röhrender Hirsch war.

Weiter geht’s zum Reschensee. Seit meiner Kindheit kenne ich das Bild vom verlassenen Kirchturm der einsam im See steht. War aber noch nie dort. Es ist nicht besonders warm – ich ziehe meine wärmste Jacke an. Wir stapfen am Ufer entlang.

 

Aber nicht lange. Ein kurzes eintauchen der Fingerspitzen – und der schon rituelle Satz von Jörg: „Soll ich oder soll ich nicht?“ Kleiner Tipp: er sollte noch nie „nicht“. Er entschwindet und kommt in Schwimmklamotten wieder. Verschwindet im See ohne zu wimmern. Schwimmt ein paar Züge Richtung Kirchturm. Dreht nach 30 m um – kommt zurück, und steigt wie einst Neptun aus den Fluten unter wildem „Scheiße ist das kalt“ zurück ans Ufer. Dann geht ihm die Puste aus. Er mummelt sich im Camper wieder in seine Sachen und wir trinken Tee. Kalte Hände hat er noch bis zum nachmittag.

Aktuell sitzen wir hier am Lago d’Idro – ein kleiner Bruder vom großen Gardasee. Haben die Heizung in Gang gesetzt und lauschen dem ständig prasselnden Regen. Der erst ein Gewitter war und sich jetzt irgendwie nicht weiterbewegen mag. Morgen geht’s weiter nach Florenz. Da soll der Regen noch ein paar Grad wärmer sein.

 

 

 

 

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