Es läuft

Es läuft

Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche zum Geburtstag.

Die Feierlichkeiten neigten sich gestern gegen 23 Uhr langsam dem Ende zu. Wir schlürften noch zusammen einen Negroni, der unsere Synapsen noch viel schneller zu umfluten schien als für gewöhnlich. Das lag wohl an den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen.

Denn wir genossen den Cocktail in einem halbrunden, warm dampfenden Whirlpool in rund 200 m Höhe auf dem Dach des Marina Bay Sands Hotels.

Wahrscheinlich war ein dampfender Whirlpool bei nach wie vor fast 30 Grad Außentemperatur und einer Luftfeuchtigkeit, die uns wie ein feuchtwarmes, viel zu klebriges Handtuch umhüllt, nicht die beste Idee. Egal. 

Eine 1,5 m hohe Glaswand vor uns gab den Blick frei weit hinunter auf den Garden by the Bay mit seinen bis zu 50 m hohen, bunt beleuchteten baumartigen Strukturen, die wir am Tag zuvor besuchten. Von hier oben betrachtet wirkten sie wie kleine Pilze auf LSD in einem futuristischen Zauberwald.

Nach einer zweiten und letzten Nacht in unserer nicht gerade bescheidenen Hütte sind wir heute wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen bzw. gelaufen.

Schmitz-Kenner wissen, dass sich bei meine Frau Angesichts einer Wanderung durch einen Wald o.ä. schnell Erschöpfungszustände breit machen.

Etwas anders läuft das, oder besser sie, in Städten. Der heutige Tag dient als weiterer Beleg für diese Aussage. Das Handy meldet exakt 14 km Gehstrecke am Abend. Es ist ein bisschen so, wie ein paar Stunden durch eine Dampfsauna zu schlendern. Aber hey …

Mich persönlich erstaunt dies natürlich nicht mehr. Was mich aber wirklich zum Staunen brachte, waren unsere ersten Metro-Fahrten.

Klar, die Stationen sind äußerst sauber, modern und großzügig. Die Züge fahren vollautomatisch ohne Fahrer und kommen alle im 5-Minuten-Takt. Statt eines Tickets hält man am Drehkreuz am Eingang sein Handy mit der aufgerufenen Kreditkarte im Wallet auf einen Scanner. Ebenso am Ausgang. Der Fahrbetrag wird je nach Streckenlänge automatisch abgebucht.

Erzähl das mal einem bei den Kölner oder Berliner Verkehrsbetrieben. Viel Spaß.

Überhaupt die Digitalisierung. Ins Zimmer unserer neuen Unterkunft, der Herritage Collection on Seah, gelangen wir nur per Schlüssel auf einer App. Ebenso lässt sich mit diesem App-Schlüssel der Aufzug freischalten.

Wobei das alles schon am Flughafen anfing. Klassisch Stempel in den Reisepass ist hier nicht. Stattdessen bei der Ankunft einen QR-Code mit dem Handy scannen, online einige Daten eingeben, Reisepass in einen Scanner legen und zack, darf man durch ein Drehkreuz Singapur betreten. Zeitgleich kommt noch ne Mail mit PDF statt Stempel und gut ist.

So, jetzt ist es wieder 23 Uhr, nur ohne Whirlpool und Cocktail, stattdessen gepflegtes Abhängen im Bett. Was morgen so alles ansteht. Beate wird euch im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Laufenden halten.

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