Man muss auch gönnen können

Man muss auch gönnen können

Es gibt Träume die einen durchs Leben begleiten. Mal gehen sie, mal kommen neue dazu und manchmal steht man dann einfach mittendrin. Nein ich meine nicht das Eigenheim. An den Job hab ich schon ne Weile nicht mehr gedacht. Zurück zum Traum in dem wir stehen. Er befindet sich oben auf dem Dach des Marina Bay Sands. Der berühmte Infinity Pool mit Blick über Singapur.

Nach diesem etwas anstrengenden Jahr für uns beide wurde nachdem es mir langsam wieder besser ging, Gönnung beschlossen. Urlaub über unsere Geburtstage und vor allem zwei Nächte in diesem Luxus-Tempel mit dem Dachpool. Weil das Traumbad nur für Hotelgäste ist. Wer in den exklusiven Genuss der unendlichen Badefreiheit kommen will, muss hier schon nächtigen. Verbunden mit den Feierlichkeiten anlässlich Jörgs 60. Geburtstag, die beste Gelegenheit uns zu gönnen.

Angereist sind wir mit einem Koffer und viel Hoffnung im Gepäck. Der Kontrast ist denkbar groß. Die Kapsel-Jugend-Herberge war zwar supersauber – und das Personal nett und hilfsbereit – aber das hier ist schon noch mal eine andere Nummer. Nachdem Gepäck und Daten abgegeben waren, haben wir uns mit meinem Problem des vermissten Gepäcks vertrauensvoll an „den Concierge“ gewandt. Ein Traum. Sie übernahmen die Kommunikation mit Lost&Found und haben uns per whatsapp auf dem Laufenden gehalten. So dass es ab dem späten nachmittag bereits begründeten Anlass zur Hoffnung gab, dass der Koffer nochmal auftauchen könnte. Aber Prepper der ich bin – hab ich natürlich erstmal „shoppen“ gerufen, und Jörg in eine Mall geschleppt in der ein Marks&Spencer gute europäische auch etwas größere Größen anbietet. Dann sehr schnell entschlossen zwei Leinenhosen, ein Leinenhemd und eine Badeshort erworben. Mit den Klamotten und schon viel mehr Zuversicht im Gepäck gings dann auch wieder zurück. Endlich einchecken.

Ich glaube ich habe ein bisschen gequietscht als wir die Tür geöffnet haben. … und ja Jörg hat gequietscht als er die Japan-Toilette entdeckt hat. Ich muss schmunzeln, wenn ich bei jeder Nutzung seinen kleinen vergnügten Seufzer höre.

Auch der Rest des Zimmers ist edel und großzügig. Der Platz würde locker für 15 Kapseln reichen, aber ein riesiges Bett, Kaffeemaschine und Marmorbad mit Badewanne haben auch ihren Reiz. Jede Menge Schnickschnack der natürlich ausgiebig besichtigt wird. Das. unterhält mich eine ganze Weile. Nach einer luxuriösen Dusche und ein bisschen Ausruhen hab ich dann meine neue Garderobe mit einem vorhandenen T-Shirt kombiniert und wir haben den Besichtigungsrundgang außerhalb der privaten vier Wände fortgesetzt.

Der Abendspaziergang durch die Supertrees im Gardens by the Bay, bei Weihnachtsmusik, surrealen feuchtwarmen 28 Grad und einbrechender Dunkelheit hat schon jetzt eine Top-Platzierung in den Highlights meiner Urlaubserinnerungen.

Da wir schon beim Gönnen waren, gibt es Abendessen beim Edel-Japaner. Danach beschließen wir im Hotelzimmer in den runden Geburtstag reinzufeiern. Mit einem kleinen Fläschchen Schampus aus der Minibar. Keiner hätte was anderes vermutet. Sparen können wir wieder, wenn wir zuhause sind.

3 Replies to “Man muss auch gönnen können”

  1. Das habt ihr euch absolut verdient! Gut so! Südostasien wird nie mein Sehnsuchtsziel werden, aber die Bilder sind super, genieße sie gerne bei 21 Grad am Kachelofen…

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