Top End

Top End

Top End, so wird der nördlichste Teil des Kontinnts genannt.

Eigentlich nicht wirklich geplant, war nur ein Vorschlag von mir. Falls wir noch Zeit haben am Ende unserer fast 4 Wochen Australien. Und dann haben wir es eingeplant. Nach Strand und Outback wollten wir jetzt noch ein wenig tropisches Grün sehen.

Der Kakadu-Nationalpark liegt im Prinzip auf dem Weg von den Bungle Bungles nach Darwin. Also etwas östlich davon. Der Park ist so groß wie Hessen und ein in mehreren Kategorien verzeichneter UNESCO World Heritage Place. Nach einem Tag an dem wir im wesentlichen nur 600 km gefahren sind, fahren wir die letzten 60 km in den Park und checken auf Empfehlung der Tankstellen-Beratungskraft im Cooinda Lodge Caravan Park ein. Der Park hat einen Pool. Wir lassen uns nicht lange bitten, denn mittlerweile haben wir gute sommerliche Deutschland-Temperaturen.

Ein gemütlicher Tag, wir genießen die tatsächlich ganz hübsche Anlage mit allen Bequemlichkeiten die wir finden können. Auch die Buchung einer „Yellow Water Cruise“ gehört dazu. Wir entscheiden uns in einem Anfall von Euphorie für die Sunrise-Tour um 6.45 h. Nach Buchung wird uns klar, dass das nach unserer bisherigen „Western Australia-Time“ dann ungefähr 5.15 h ist. Nun ja. Einmal im Urlaub muss man bei Nacht aufstehen. Sonst gilt das nicht.

Wir sind nicht ganz alleine. Vier Boote werden um 6.45 h mit jeweils etwa 30  halbwachen Frühaufstehern befüllt. Es dämmert. Wir sehen über dem morgendlich dunstigen Wasser den Himmel morgenrot werden. Postkartenidylle. Unser Guide heißt Ruben und hat mindestens zur Hälfte Aborigine-Familie. Das kombiniert mit einer deftigen Portion Umwelt-Aktivistentum und echter Leidenschaft für sein Land vertreibt uns „Folks“ die nächsten zwei Stunden.

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Wir sehen das erste Mal in unserem Leben Seeadler. Ja Plural. Und ein Vogel der „Jesus Bird“ heißt, weil er aufgrund sehr großer Füße  und kleinem leichten Körper auf dem Wasser gehen kann. Wir lernen einen Vogel kennen, der „Dada“ heißt und immer in einer Art „ich bin ein Münzadler-Position“ seine feuchten Flügel trocknet. Außerdem finden wir einen Vogel sehr knuddelig, der „Rufus Irgendwas“ heißt und ein wenig ausschaut wie ein Kopfkissen mit Schnabel. Kingfishervögel sehen wir gleich mehrere. Diesmal sind sie echt – nicht nur ein Bild auf dem Etikett der bekanntesten indischen Biermarke.

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Die Krokodile sind um diese Zeit noch im Wasser, da an Land zu frisch. Trotzdem entkommen Sie unserem Objektiv nicht. Tja. Und das war nur der Anfang des Tages.

Für die zweite Tageshälfte haben wir uns noch den kulturellen Teil der UNESCO Auszeichnung vorgenommen. Die Malereien der Aborigines. Die müssen ein wenig erwandert werden. Mal exklusiv und mal mit anderen Touristen. Wir sehen Fische mit den Augen der Aborigines und lesen Beschreibungen der Geschichten die sich die Ureinwohner bis heute erzählen. Grimms Märchen klingen dagegen teilweise wie eine pazifistische Anleitung zur Kindererziehung.

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Wir genießen den Ausblick auf die Wetlands, wie diese Region aus Fluß und Mangrovendickicht hier genannt wird. Das Grün tut so gut, nach all den trockenen Landstrichen.

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Auch der Pool steht wieder auf dem Programm. Kühl und nass. Wie der Sauvignon Blanc den wir uns heute schmecken lassen.

Ist hier wirklich Top am Top End. Und das Ende der Hochzeitsreise rückt näher.

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