Tourismus ist anstrengend

Wir sind drei Tage zum Ausspannen auf die Alm gefahren. Entschieden haben wir uns für die Forsthofalm bei Leogang. Wir haben uns hierfür entschieden, weil es ein Biohotel ist und im weltweit ersten Salzburgerland-Holzhotel tiefer erholsamer Schlaf versprochen wurde. Außerdem hatten sie WLAN im öffentlichen Bereich, eine Wellness-Saunalandschaft, eine Facebook-Seite und man konnte es auch bequem online buchen.

Spätestens am Rasthof Irschenberg, wo wir unser Pickerl für unvorbereitete 10km Ösi-Autobahn gekauft haben kommt langsam Ferienstimmung auf. Berge. Diese grünen Wiesen dies nur in den Bergen gibt. Und Kühe. Bimmelnd.

Kaum runter von der Autobahn wurde mir klar, dass man als österreichischer Tourismusbetrieb auf sich aufmerksam machen muss. Man lebt hier davon entsprechend ist die optische Lautstärke der Kommunikation.. Aber schön sind die ganzen Schilder, Fahnen, Wimpel und Hinweise wirklich nicht. Es heißt hier mittlerweile nur noch selten „Haus Erika“ oder „zur Sepplstubn“ am besten im Gedächtnis blieb mir ein merkwürdiges Etablissement namens „Pick Nick Ossi“.

Auch die Ferienorte unter sich haben einen schrillen Wettbewerb ausgeschrieben. Und auch hier sind die Zeiten vorbei wo man mit Heimatmuseen, Bergfesten oder ähnlichem die Touristen lockte.  Nein es gibt hier einen Ort der tatsächlich nicht zum ersten mal ein Bourbon Street Festival. Das würd ich überall suchen nur nicht hier im Salzburger Land

Aber zurück zu unserem Kurzurlaub. In Leogang angekommen  folgen wir unserem Navi erstmal ins kommerzielle Zentrum. Uns gruselt. Jörg erklärt den Zustand für „kann nicht sein“. Er hat Recht. Unser Hotel liegt fast 3 km bergauf an einem Weg der im Winter sich ein Abenteuer für sich ist. Das Hotel liegt ruhig. Auf der Alm halt.

Als wir dann unser Holzzimmer im Holzhotel betreten, finden wir eine Mozartkugel auf der Bettdecke. So wie früher.