High Risk Customers

High Risk Customers

Ursprünglich war für den heutigen Tag an dieser Stelle ein anderer Beitrag geplant. Wir wollten etwas unterhalb von Perth in Fremantle nicht nur am Strand campen, sondern auch das hiesige, ehemalige Gefängnis besuchen. Australien ist ja ’ne ehemalige Sträflingskolonie und  in diesem Gefängnis saßen einst insgesamt rund 350.000 Gefangene. So etwas wie die Wurzeln der heutigen Einwohnerschaft von West-Australien und damit Grund genug, es sogar ins UNESCO Weltkulturerbe geschafft zu haben.

Besucher werden heute bei Führungen in Sträflingskleidung gesteckt und Ausbrüche nachgespielt. Hätte ein netter Blog-Beitrag werden können. Aber wie heißt es so schön: wenn du Gott mal so richtig laut lachen hören möchtest, dann erzähle ihm von deinen Plänen.

Doch der Reihe nach: beim Abholen des Campers am Vormittag freuen wir uns bei der Einweisung, dass – ganz anders als letztes Jahr in Namibia – kein Wort zum Thema Reifenwechsel fällt. Alles easy.

Denn erst einmal Richtung Shopping Mall. Vorräte einkaufen und so. Kurz gesagt: leider stimmte entweder die Höhenangabe des Campers nicht oder die des Parkhauses der Shopping Mall. Auf jeden Fall ist die sich auf dem Camperdach befindende Klimaanlage nicht mehr in ihrem Originalzustand – und wird es auch nie wieder sein.

Also statt Vorräte einkaufen erst mal zurück zum Camper-Verleih. Dessen Geschäftspolitik in solchen Fällen besteht im Wesentlich aus diesen 3 Faktoren:

  1. Dank Vollkasko-Versicherung ist das mit der Klimaanlage kein Problem. Allerdings werden wir ab sofort als High Risk Customers eingestuft.
  2. Wir erhalten ein Upgrade, also einen neuen, schöneren, größeren (nicht höheren!) Camper ohne Aufpreis.
  3. Dafür ist das mit der Versicherung für den neuen Camper ein wenig tricky. Wir sollten uns weitere Unfälle sparen.

Also dann, mit etwas Verspätung und in einem neuen Camper doch Richtung Shopping Mall. Und dann schließlich nach Fremantle auf einen am Strand gelegenen Campingplatz. Inklusive Sonnenuntergang am Meer.

Coogee Beach
Coogee Beach

Und für morgen haben wir natürlich trotz allem einen Plan! Es geht um „Quooookkaaaaas“ – um an dieser Stelle Beate lautmalerisch zu zitieren. Quokkas? Waren im letzten Jahr völlig zu Recht ein Social Media Hype (#quokka und #quokkaselfie). Warum?

– hasenkleines Beuteltier

– äußerst flauschig

– knuffige Knopfaugen

– zufriedenen bis glücklicher Gesichtsausdruck

– Cuteness-Faktor auf einer Skale von 1 – 10: 1875 (mindestens)

– Grill-Faktor auf einer Skala von 1 – 10: minus 1 Million

Kurz gesagt: das wohl niedlichste Tierchen der Welt. Aber das Beste: es ist so zutraulich, dass man wunderbar Selfies mit ihm machen kann. Dafür fahren wir am morgigen Freitag mit einer Fähre rüber auf eine vor Perth gelegene Insel namens Rottnest Island. Denn die Quokkas gaben der Rattennest-Insel einst ihren Namen: Lange wurden die kleinen Beuteltiere mit ihrem bis 35 Zentimeter langen Schwanz schlicht für Ratten gehalten, wenn auch für besonders große.

Die Gesamtpopulation der Quokkas wird auf …  Moment bitte … google … google … maximal 17.000 Tiere geschätzt. Knapp die Hälfte davon lebt auf Rottnest Island. Wahrscheinlich kehren wir also mit unzähligen #QuokkaSelfies zurück. Wir suchen die besten 850 für euch aus und veröffentlichen sie dann morgen hier. Soweit der Plan der High Risk Customers :-)

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