Von Daviiiid zu Super Mario

Von Daviiiid zu Super Mario

Florenz ist ja bekanntlich vor allem für eine Figur weltberühmt: der auf dem legendären Auswärtstrikot des AC Florenz aus der Saison 1997/98 prangende „Super Mario“ aus dem Hause Nintendo. Nur 300 Exemplare dieses Trikots wurden damals hergestellt. Keines ist gleichzeitig so kultig, so umworben und so vergriffen wie das mit dem Videospiel-Klempner. Die wenigen stolzen Besitzer können heute getrost ein paar Tausender dafür verlangen. Grund genug, dass ich mich hier in Florenz auf die Suche nach dem sagenumwobenen Kulturgut machen möchte.

Moment, wirft Beate an dieser Stelle ein. Wir sind in Florenz! Das lädt doch geradezu ein zum touristischen Binge-Watching – Renaissance-Edition. Home of Uffizien, Ponte Vecchio, Kathedrale, Botticelli, Medici, Leonardo da Vinci, Michelangelos David, beziehungsweise Daviiid, wie meine Frau zu betonen pflegt. Vielleicht hat sie das einst während ihres Studiums der Kunstgeschichte so gelernt.

Wie auch immer, kultureller Overload droht. Und das schon gleich in den ersten Tagen unseres Urlaubs. Der Fanshop des AC Florenz in der Innenstadt gibt nix her. Warum also nicht Daviiid statt Super Mario? Zumal beide so manches gemeinsam haben – finde ich zumindest. Die Geschichte von Daviiid vs Goliath ist ja im Grunde nichts anderes als die Urform eines Bossfights, wie er heute in vielen Videospielen vorkommt. Die Strategie ist immer die gleiche: die Schwäche des Bosses ausfindig machen, seine eigenen Fernwaffe schnell und präzise nutzen und Bääm … Boss ist tot. Bei einem Headshot wie einst von Daviiid, gibt es zuweilen sogar Bonuspunkte.

Ok, Goliath klingt irgendwie besser als die Bosse bei Super-Mario: Wiggler, King Boo, Bouldergeist und so. Dafür ist eine Steinschleuder nicht annähernd so abgefahren wie Marios Waffen, wie etwa dem Compressing Superball mit Feuerblumeneffekt. Marios Klempnerklamotten sind  sicher nicht jedermanns bzw. jederfraus Sache. Daviiid hingegen war nackt, wie die Statue beweist. Davon konnten wir uns heute mit eigenen Augen überzeugen.

Weniger überzeugen Beate jedoch meine Analogien von Daviiid und Mario. „Nette Idee“ meint sie – und nett ist bekanntlich die kleine Schwester von Scheiße. Macht nichts! Möglicherweise schauen wir uns morgen in den Uffizien „Die Geburt der Venus“ genauer an. Mir fällt dazu jetzt schon als Analogie … ne … ich lasse das jetzt, denn das wäre ein eigener Blogbeitrag. Und morgen ist wieder Beate dran.

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