Von Formel 1 Fahrern und Kamikaze-Äffchen

Über Nacht von Frankfurt nach Delhi. Der Flieger brandneu und strahlend aus der Fabrik. Kein Grund für die Stewardessen ebenfalls zu strahlen. Macht nix. Schnell ein Häppchen gegessen, Schlafmaske übergestülpt und ein paar Stunden gedöst. Kurz nach 9 Uhr Landung in Delhi. Einiges an Dunst hängt in der Morgenluft. Weniger wohlgesonnene Gemüter würden das wohl als Smog bezeichnen. In der Gangway vom Flieger zum Airport flattert uns … ja tatsächlich … eine Fledermaus um die Ohren.

Draußen vor dem Flughafen warten wir auf den vorher vereinbarten Pick-Up-Service zu unserer Unterkunft … und warten … und warten. Niemand da, keiner geht ans Telefon. Nach 1,5 Stunden buchen wir um in eine andere Unterkunft.

Dann ab ins Taxi. Möglicherweise inspiriert durch die Tatsache, dass demnächst ein Formel 1 Rennen hier in Indien stattfindet, rast unser Taxifahrer los. Adrenalin schiesst durch unsere Körper. Seine Fahrweise weckt besser als der stärkste Kaffe.

Generell gelten hier Fahrbahnmarkierungen und Strassenschilder bestenfalls als dekorative Elemente. Wie sehr habe ich das vermisst. Auf jedem LKW steht freundlich die Aufforderung „Horn Please“ – warum habe ich nie verstanden. Dem wird immer und überall Folge geleistet. Hupen weil man es kann. Immerhin, die Blinker werden konsequent geschont, auch bei Spurwechsel. Zwei Kamikaze-Äffchen werden Dank Vollbremsung vorübergehend vor dem Selbstmord bewahrt. Unser Taxifahrer braucht zwischendurch nur 5x nach dem Weg zu fragen, womit er sich für hiesige Verhältnisse als überaus ortskundig erweist. Dann endlich im Hotel angekommen. Erst mal hinlegen.

Am frühen Abend dann mit der Metro Richtung Innenstadt. Zum Glück sind es nur 4 Stationen, denn es ist schon sehr sehr eng und sehr sehr heiß da drin. Unser Ziel: das Imperial Hotel, Zimmer ab fröhliche 550€. Aber wir wolle nur ins Restaurant. Ein wenig feiern … denn heute ist auch noch zufällig unser Hochzeitstag :-)